Digitaler Zugang zu Tumorkonferenzen für den ambulanten Versorgungssektor in RLP

Mit dem Projekt möchte das IDG ein standardisierter Datensatz mit zugehöriger interoperabler Schnittstelle zur Verfügung stellen, um Anmelde- sowie Ergebnisdaten von Tumorkonferenzen einrichtungsübergreifend zwischen dem ambulanten und stationären Sektor auszutauschen.

Laufzeit:

  • Start: Januar 2022

Projektpartner:

Projektbeschreibung

Tumorkonferenzen sind ein fester Bestandteil jeder onkologischen Behandlung und werden zumeist von Organkrebszentren oder onkologischen Zentren angeboten. Bislang steht in Deutschland kein standardisierter Datensatz mit zugehöriger interoperabler Schnittstelle zur Verfügung, um Anmelde- sowie Ergebnisdaten von Tumorkonferenzen einrichtungsübergreifend zwischen dem ambulanten und stationären Sektor austauschen.

Das IDG möchte die Melder durch die Entwicklung eines standardisierten Datensatzes unterstützen. In dem Pilotprojekt "Digitaler Zugang zu Tumorkonferenzen für den ambulanten Versorgungssektor in RLP" - kurz „Tumorkonferenzen“ - soll hierfür eine prototypische bidirektionale Schnittstelle zwischen dem ambulanten und stationären Sektor geschaffen werden. Darüber hinaus wird die nutzerfreundliche Anmeldung von Patienten zu einer Tumorkonferenz über ein standardisiertes Formular eruiert, welches in das bereits für die Krebsregistrierung genutzte Melderportal integriert wird und über einen sicheren Weg auch die im IDG erfassten Diagnosen sowie weitere behandlungsrelevante Daten übermitteln könnte. Im Idealfall können so auch die Ergebnisse der Tumorkonferenz über diesen Zugang zurückgespielt und automatisch den Patientendaten im Krebsregister zugeordnet werden.

Dies soll für alle an der Tumorkonferenz beteiligten Akteure die Prozesse vereinfachen und automatisieren, Mehrfachdokumentationen reduzieren und somit die Digitalisierung von Kommunikationswegen und die Interoperabilität von Gesundheitsdaten fördern.

Erwartete Ergebnisse

  • Schaffung eines digitalen Zugangs zu Tumorkonferenzen für den ambulanten Versorgungssektor in Rheinland-Pfalz
  • Durch Standardisierung vereinfachtes, einheitliches Anmeldeverfahren
  • Automatisierte Unterstützung beim Ausfüllen des Anmeldeformulars à Anreicherung von klinischen Daten des Krebsregisters
  • Medizinische Daten in normiertem Datenformat erstellen, um diese weitgehend automatisiert zu verarbeiten
  • Das KR RLP im IDG stellt mit dem „Melderportal“ eine sichere Online-Plattform zur Übermittlung der Meldungen im Sinne des LKRG zur Verfügung (Treuhänderfunktion)
  • Technische Umsetzung eines Demonstrators in der KR-Anwendung „Melderportal“
  • Definition eines interoperablen Standards für Anmeldung an Tumorkonferenzen
  • Vermeidung von Mehrfachdokumentation
  • Optimierung der Anmeldeprozesse durch Prozessdigitalisierung, Vernetzung und Interoperabilität
  • Aufzeigen von Digitalisierungsmöglichkeiten für Kommunikationswege im Gesundheitswesen

Bedeutung des Projekts: 

Das Projekt „Tumorkonferenzen“ hat eine hohe Relevanz insbesondere für den stationären Versorgungssektor aber auch für die ambulante Versorgung in Rheinland-Pfalz. Für die am Prozess der Tumorkonferenz beteiligten Akteure bedeutet die Standardisierung ein vereinfachtes und einheitliches Anmeldeverfahren. Es zielt darauf ab, einen digitalen Zugang zu Tumorkonferenzen zu verbessern und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen durch Digitalisierung zu erleichtern. Durch den einheitlichen Kerndatensatz und die Schnittstellenarchitektur wird eine effiziente und sichere Kommunikation und Datenübertragung in beide Richtungen ermöglicht. Dies trägt letztendlich zur Verbesserung der Versorgungsqualität und der Patientenbehandlung bei.

Nächste Schritte

  • Vollständiger Entwurf der Schnittstellenarchitektur
  • Fortführung & Abstimmung der fachlichen, bedarfsgesteuerten Anforderungserhebung & Prozessanalyse mit Kooperationspartnern
  • Datensatz wird um erkrankungsspezifische Merkmale erweitert und deskriptiv veröffentlicht
  • Bereitstellung des Datensatzes als FHIR-spezifiziertes Datenmodell
  • Weiterentwicklung des Demonstrators unter Berücksichtigung der technischen Spezifikationen
  • Testung der Funktionalitäten des Demonstrators
  • Sammeln von Nutzer-Feedback zur Optimierung der Benutzerfreundlichkeit und Effizienz der Lösung
  • Fortsetzung des Projekts zur Einführung und Nutzung der digitalen Anmeldung zu Tumorkonferenzen
  • Fortsetzung der Zusammenarbeit mit den beteiligten Kliniken

Projektleitung und -koordination:

Jan-Helge Folkerts (folkerts@idg-rlp.de)

 

Aktualisierungen und Fortschritte:

tba

Projektmeilensteine:

tba